Mitteilung

Berner Filme im Oktober im Kino

Neu im Kino:

NEBELKINDER von Corinne Kuenzli

Weil Schweigen und Verdrängen nicht länger genügen, machen sich ehemalige Heim- und Verdingkinder gemeinsam mit ihren Kindern auf eine bewegende Spurensuche. Sie tauchen in Archive ein, durchstöbern alte Fotoalben und wälzen Dokumente. Dabei stossen sie auf mächtige Behörden, tief verankerte Vorurteile, überforderte Familien – und auf Mütter, die verzweifelt um ihre Kinder kämpfen.
Schritt für Schritt entblättern sie ein gesellschaftliches System, das über Generationen hinweg Gewalt begünstigte – von staatlichen Institutionen bis in die eigenen Familien hinein. Auf dieser Reise kommen verdrängte Erinnerungen ans Licht, seelische Wunden werden freigelegt, Scham wird überwunden.
Gemeinsam nehmen die Betroffenen und ihre Kinder ihre Geschichte in die Hand. Ihre emotionale Aufarbeitung verbindet die Generationen und öffnet den Weg in eine neue, hoffnungsvollere Gegenwart.

Kinostart: 23. Oktober 2025

Die Berner Vorpremiere findet am Montag, 20. Oktober 2025, um 18h00 im Kino Rex Bern, in Anwesenheit von Regisseurin Corinne Kuenzli und den Protagonist:innen statt.


Weitere Spezialvorstellungen im Kanton Bern:

Dienstag, 28.10.25, 17h30 im Kino Scala Langenthal, mit Regie und Protagonist:innen

Mittwoch, 29.10.25, 18h00, im Kino Rex Bern. Im Anschluss Podium mit Corinne Kuenzli (Regie), Dr. Tanja Rietmann (Historikerin) und Dr. Barbara Studer Immenhauser (Staatsarchivarin des Kantons Bern).

Sonntag, 23.11.25, 17h00, im Lichtspiel Bern mit Regie und Protagonist:innen. (Vorstellung im Rahmen von BE Movie)

Sonntag, 23.11.25, 19h00, im Kino Meiringen mit Regie und Protagonist:innen. (Vorstellung im Rahmen von BE Movie)

 

BESTIARI, ERBARI, LAPIDARI von Martina Parenti und Massimo D`Anfoli, Produktion: Lomotion AG

«Bestiari, Erbari, Lapidari» ist ein «enzyklopädischer» Dokumentarfilm, der in drei Akte unterteilt ist, die sich jeweils einer bestimmten Gattung annehmen: Tiere, Pflanzen, Steine. 
Der Film ist eine Hommage an die «unbekannte» und in gewisser Weise fremde Welt der Tiere, Pflanzen und Steine, die wir allzu oft als selbstverständlich ansehen, mit der wir aber eigentlich in ständigem Dialog stehen sollten, da sie einen wesentlichen Teil unserer Existenz auf dem Planeten Erde darstellt. Die Akte sind eng miteinander verbunden und schaffen eine einzigartige dramaturgische Entwicklung durch drei unterschiedliche Inszenierungsmittel.
 Jeder Akt ist eine Hommage an ein bestimmtes Genre des Dokumentarfilms. Bestiari basiert auf Found Footage und geht der Frage nach, wie und warum das Kino Tiere derart obsessiv dargestellt hat; Erbari ist eine Langzeitbeobachtung im Botanischen Garten von Padua; Lapidari ist ein industrieller und emotionaler Film über die Verwandlung von Stein in kollektives Gedächtnis. Ein Chor von Protagonist:innen porträtiert uns Menschen mit einer Vielzahl von Stimmen und Klängen und bewahrt unser Wissen. «Bestiari, Erbari, Lapidari» ist eine sentimentale Reise zur Kultur, Wissenschaft und Kunst unseres alten Kontinents.

Im Oktober finden drei exklusive Vorpremieren des Films statt:

Donnerstag, 2. Oktober, 19h00 — Capitole, Lausanne. In Anwesenheit von Martina Parenti

Freitag, 3. Oktober, 18h00 — Cinémas du Grütli, Genf. In Anwesenheit von Martina Parenti und David Fonjallaz

Samstag, 4. Oktober, 16h00 — Kino REX, Bern. In Anwesenheit von Martina Parenti und Massimo D`Anfoli; Moderation: David Fonjallaz

 

Weiterhin zu sehen:

NATHALIE von Tamara Milosevic

Ungeöffnete Mahnungen, Berge voller Schulden, eine unsichere Zukunft: Die alleinerziehende Putzfrau Nathalie kämpft sich durchs Leben, um ihre Existenz und die ihrer Kinder zu sichern. Sie will kein Mitleid, keine Almosen und schon gar nicht in der Sozialhilfe landen. Episodenhaft und ungeschönt porträtiert der Film eine Frau am Existenzminimum, mitten in der Schweiz, mitten unter uns. Eine Frau, für die Aufgeben keine Option ist.

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Regisseurin Tamara Milosevic und Protagonistin Nathalie Allouche-Ludwig im Interwiev mit TeleBielingue
zum Beitrag über den Film im Bund

 

MOLA – EINE TIBETISCHE GESCHICHTE VON LIEBE UND VERLUST von Yangzom und Martin Brauen

Kunsang Wangmo, von allen «Mola» (Grossmutter) genannt, lebt seit beinahe sechzig Jahren weit weg von ihrer Heimat. Die buddhistische Nonne wurde 1959 aus Tibet vertrieben und wünscht sich nichts sehnlicher, als in das Land ihrer Ahnen zurückzukehren. Dort, nahe an ihrem Paradies, möchte sie sterben. Inzwischen rückt ihr 100. Geburtstag näher, die Zeit wird knapp.

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BILDER IM KOPF von Eleonora Camizzi, Postproduktion: trinipix GmbH, Sounddesign: Kathleen Moser

Tochter und Vater begegnen sich in einem weissen Raum. Ein unschuldiges Gespräch über einen Deal mit der Queen offenbart: In der scheinbaren Leere steht neben einer stigmatisierten Diagnose ein jahrzehntelanges Schweigen. Was als Befragung über die Vergangenheit beginnt, entwickelt sich zu einem aufrichtigen Dialog im Jetzt. Der Film hinterfragt die Grenzen von krank und gesund, richtig und falsch, fremd und vertraut und versucht eine Utopie Wirklichkeit werden zu lassen.

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zur Filmkritik von Sennhausers Filmblog

 

ASPHALTE PUBLIC von Jan Buchholz, produziert von Gregor Frei

Inmitten der zweisprachigen Stadt Biel breiten sich 5082 m² Asphalt aus. Die rechteckige, hellgraue Fläche nennt sich “Place de l’Esplanade”. Sie erzählt die Geschichte einer Stadt zwischen Aufbruch und Rezession und ist bis heute Gegenstand von stetigem Wandel und einer kontrovers diskutierten Raum- und Stadtplanung.
Der Film spannt einen Bogen von lokalen zu globalen Ereignissen unserer Zeit und provoziert eine multiperspektivische Reflexion über architektonische, politische und ökologische Fragen, Veränderung und Zeitgeist. «Asphalte Public» ist eine Reflexion über Sinn und Unsinn von Asphaltflächen in modernen Städten und ein Film über das Bedürfnis nach öffentlichem Leben.

weitere Vorpremieren 
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Spezialvorstellungen:

LES COURAGEUX von Jasmin Gordon

Unter den neugierigen Augen ihrer Kinder kämpft eine rebellische Mutter darum, ein Zuhause für ihre Familie zu finden.

Der Film ist weiterhin auf Tournée in der Romandie als Teil des Roadmovie Cinéma Itinérant.
Die nächsten Screenings finden am 02.10.2025 in Founex (VD) und am 10.10.2025 in Arbaz (VS) statt.