Die Solothurner Filmtage feiern im Januar 2025 ihr 60. Jubiläum mit einer grossen Retrospektive über die Jura-Landschaft. Das Sonderprogramm mit dem Titel «Imaginaires du Jura» zeigt über 30 Filme aus elf Jahrzehnten, die alle im Jurabogen gedreht wurden. Unter dem gleichen Titel eröffnet kurz vor den Filmtagen eine Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn. Diese weitet den Blick vom Medium Film zur Kunst und stellt Verbindungen zwischen beiden her.
Das Panorama der Schweizer Alpen hat Filmschaffende aus aller Welt inspiriert. Was weniger bekannt ist: auch das Jura-Gebirge war und ist ein beliebter Drehort. Erste Spuren hinterliessen die französischen Pathé-Brüder vor über hundert Jahren. Später wurden grosse Kriegsdramen am Grenzfluss Doubs inszeniert. Dokumentarische Arbeiten handeln vom Luchs, von der Blüte der Uhren- und Textilindustrie, vom Geigenbau und Asphaltminen. Regiegrössen wie Claire Denis, Alain Tanner oder jüngst der Komiker Franck Dubosc suchten den Jura auf. Sie erzählen Geschichten vom Schmuggel, fatalen Autounfällen oder einem Jura-Bär. Auch der jüngst verstorbene Alain Delon durfte einst in Pontarlier ermitteln. All diese filmischen Schauplätze des Juras, die berühmt gewordenen und die verborgen gebliebenen: an den 60. Solothurner Filmtagen werden sie einem breiten Publikum präsentiert und mit geladenen Gästen diskutiert.