Meret Madörin wurde für die herausragende Bildgestaltung des Dokumentarfilms EXILE NEVER ENDS mit dem renommierten Grimme-Preis geehrt!
Ausgangssituation für den Film ist die Inhaftierung von Regisseurin Bahar Bektaş‘ Bruder Taner. Warum er verurteilt wurde, bleibt offen. Der 40-Jährige steht kurz vor der selbstgewählten Abschiebung in die Türkei. Bektaş nutzt die Zeit des Wartens, um mit der Kamera festzuhalten, wie die Familienangehörigen mit dieser Situation umgehen. In Gesprächen mit ihren Eltern Yildiz und Mustafa sowie ihrem jüngeren Bruder Onur und dem älteren Bruder Taner begibt sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit: Politische Verfolgung der alevitisch-kurdischen Familie in der Türkei, die Flucht nach Deutschland 1989, rassistische Übergriffe, Depressionen und Überforderung der Eltern – all das hat das Leben aller Familienmitglieder nachhaltig beeinflusst, aber alle gehen unterschiedlich, auf ihre ganz individuelle Weise, mit diesen Erfahrungen um. Bektaş thematisiert die eigene Zerrissenheit und Vermittlerinnenrolle und zeichnet so ein vielschichtiges Portrait ihrer Familie.
Herzliche Gratulation zu dieser grossartigen Auszeichnung!
zur Jurybegründung
zur Dankesrede
zum Streaming des Films in der ZDFmediathek